Parcs

ID	TITEL	DATENTYP	AUTOR	JAHR
43314	Angewandte ornithologische Forschung VW2	Project	BirdLife Österreich	2017
Bemerkungen/Beschreibung
Beteiligte Experten/Forscher
DI Beate Wendelin
Dr. Johannes Laber

Zählungen durchziehender Wasservogel im Jahr 2017:
Im Jahr 2017 wurden im Seewinkel in den Monaten April sowie von August bis November neun Wasservogelzählungen durchgeführt. Dabei konnten im April und von August bis September Gesamtzahlen zwischen 4.000 und 15.000 Exemplaren festgestellt werden.
Die häufigen Arten im Jahresverlauf waren im Jahr 2017 (in absteigender Abundanz) Krickente, Stockente, Löffelente, Kampfläufer, Kiebitz, Schnatterente, Kolbenente, Alpenstrandläufer, Säbelschnäbler, Pfeifente, Uferschnepfe, Brandgans, Knäkente, Großer Brachvogel, Stelzenläufer, Tafelente, Rotschenkel, Dunkler Wasserläufer, Spießente und Bruchwasserläufer. Eine Übersicht der pro Zählung erfassten Zahlen findet sich im Anhang.
Insgesamt ist festzuhalten, dass 2017 in Bezug auf die Wasservogel-Bestände im Seewinkel eiens der zwei schlechtesten Jahre seit dem Beginn durchgehender systematischer Erhebungen im Jahr 2011 war. Dies ist eindeutig den durchgehend niedrigen Wasserständen geschuldet, die im Lackengebiet ein frühzeitiges Austrocknen fast aller Gewässer bedingte und im Herbst auch das Trockenfallen der am Seerand gelegenen Rinder- und Pferdeweiden bewirkte.
Untersuchungen zur Graugans im Jahr 2017:
Bei der Brutbestandserhebung am 15.5.2017 wurden insgesamt 693 Junge führende Paare mit mindestens 2.700 Gössel gezählt. Der Bestand im Seewinkel (inklusive aller Familien und Paare ohne Gössel) lag damit bei ca. 4.100 adulten und juvenilen Exemplaren. Rechnet man 4.682 Graugänse ohne Gössel hinzu kann die Gesamtpopulation im Seewinkel auf rund 8.800 Exemplare beziffert werden.
Der Bruterfolg lag, wegen des Kälteeinbruchs im März, bei nur 2,8 Gösseln pro Brutpaar und damit deutlich niedriger als in den Vorjahren (2014-2016) mit jeweils 3,7 Gösseln/Paar.
2017 wurden in Summe 43 Graugänse gefangen, insgesamt wurden an zwei Tagen zwei Fangaktionen durchgefü;hrt.
Bis Ende 2017 lagen von den 43 Gänsen rund 300 Datensätze ausgelesener Halsmanschetten vor. 23 Graugänse wurden nach einem Monat wieder abgelesen, davon überlebten mindestens 12 bis zum November. 20 Exemplare wurden, meistens im Winter, aus Ungarn gemeldet
In allen Aufzuchtgebieten hatte die Fang- und Beringungsaktion keine bis nur sehr geringe vergrämende bzw. abschreckende Wirkung. Die meisten der Familien weideten entweder schon am selben Tag oder einige Tage später genau wieder auf den Plätzen auf denen sie gefangen und wieder freigelassen wurden.
Eintrag Nr. 43311

Angewandte ornithologische Forschung Teil 4: Datenauswertung rezenter ornithologischer Daten aus dem Jahr 2017 - Endbericht
